Steve Keen ist ein bekannter Vertreter der Modern Monetary Theory (MMT) (Anmerkung am 31.8.: Das hatte ich gedacht, es stimmt aber nicht, was die genauen Unterschiede sind, weiß ich noch nicht; es gibt jedoch eine kritische Auseinandersetzung). Dass er sich auch intensiv mit dem Klimawandel beschäftigt hat, war (mir zumindest) nicht so bekannt.
Ich habe für Makroskop einen Artikel über sein neuestes Buch geschrieben.
Um funktional und wissenschaftlich zu sein, so Steve Keen, müsse ein neues Paradigma der Wirtschaftswissenschaften folgende Bedingungen erfüllen, die er in seinem Buch erläutert:
- Modellierung des Kapitalismus als komplexes, dynamisches und chaotisches System (Kapitel 3),
- Verwendung systemanalytischer mathematischer Methoden (Kapitel 6),
- Arbeit mit realistischen Grundannahmen (Kapitel 5),
- Berücksichtigung der zentralen Rolle des Geldes (Kapitel 2) und
- der physikalischen Gesetze der Thermodynamik (Kapitel 4).


Mal was zur Kategorie „Wenn’s nach mir ginge“. Es nervt, dass die Betroffenen sich ständig rechtfertigen müssen, wenn sie bessere Bedingungen für Familien mit Kindern, Erziehungskräfte, Pflegebedürftige und Pfleger*innen fordern, nach dem Motto „Das ist aber auch wichtig“. Eigentlich ist das doch eine Selbstverständlichkeit. Aber das selbstverständlich Machbare scheitert – wie so oft – an der Macht (sanfter ausgedrückt am ‚politischen Willen‘). Heutzutage erst recht, wo alle Ressourcen in die Rüstungsindustrie gehen müssen. 