Zeitenwende und Sorgearbeit

Mal was zur Kategorie „Wenn’s nach mir ginge“. Es nervt, dass die Betroffenen sich ständig rechtfertigen müssen, wenn sie bessere Bedingungen für Familien mit Kindern, Erziehungskräfte, Pflegebedürftige und Pfleger*innen fordern, nach dem Motto „Das ist aber auch wichtig“. Eigentlich ist das doch eine Selbstverständlichkeit. Aber das selbstverständlich Machbare scheitert – wie so oft – an der Macht (sanfter ausgedrückt am ‚politischen Willen‘). Heutzutage erst recht, wo alle Ressourcen in die Rüstungsindustrie gehen müssen.  Mein Artikel erschien am 24.6.22 bei Makroskop und passt zur heutigen Demo für eine ‚Zivile Zeitenwende‘.

Sorgearbeit fristet in der öffentlichen Debatte ein Schattendasein, obwohl die Demographie eine andere Sprache spricht. Ein Gedankenspiel für eine humane Gesellschaft in einem Staat, dem es an Geld eigentlich nicht mangelt.

Obwohl es niemanden gibt, der nicht irgendwann und irgendwie von ihr betroffen ist, gilt Sorgearbeit immer noch als Privatsache – und fristet in Politik und Ökonomie ein Schattendasein als „Sozialgedöns“. Weiterlesen