Gipfeltreffen sind Ausdruck einer sich rasch verändernden Weltordnung

Unter der Überschrift NATO vs. BRICS sprechen Radhika Desai, Michael Hudson und Pepe Escobar über die jüngsten Gipfel der Staaten des Globalen Südens und Russlands, BRICS und G77, z.B., aber auch das „Eastern Economic Forum“.

Einleitend dazu schreibt Yves Smith von Naked Capitalism [Übers. von mir mithilfe von DeepL]:

Die NATO ist ein Militärbündnis. BRICS ist kein Militärbündnis, und die große räumliche Entfernung zwischen den jüngst aufgenommenen sechs Ländern deutet stark darauf hin, dass in absehbarer Zukunft nicht beabsichtigt ist, ein Militärbündnis zu werden. Und obwohl die BRICS von der Energie gespeist werden, sich von der westlichen/kolonialen Vorherrschaft befreien zu wollen, wie der berauschende Ton ihres Gipfels im August zeigt, besteht doch eine Erfindung zu 1% aus Inspiration und zu 99% aus Transpiration. Doch so wie mehr bilateraler Handel andere Länder aus der Schlinge der US-Sanktionen befreit, ohne den Dollar wirklich zu verdrängen (nur 3 bis 5 % der Devisentransaktionen sind handelsbezogen), so werden diejenigen Länder des so genannten Globalen Südens, die ernsthaft miteinander reden, in naher Zukunft mehr dazu beitragen, ihren Einfluss in den großen globalen Organisationen zu erhöhen, als es der noch zu entwickelnde BRICS-Apparat in absehbarer Zeit tun wird. [Hervorhebung von mir]

Aus Putins Rede vor dem BRICS Gipfel am 9.9.2021

Anfang September fand das 13. BRICS Gipfeltreffen in Neu Delhi statt. Hier gibt es dazu ausführliche Informationen, auch zur Geschichte der Zusammenarbeit von Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika in diesem Format.

In seiner Rede sagte Putin:
Beginn der Übersetzung

Wie seine BRICS-Partner hat sich Russland verständlicherweise konsequent für die Herbeiführung des lang ersehnten Friedens und der Stabilität in Afghanistan eingesetzt, wo die Bevölkerung seit vielen Jahrzehnten kämpft und das Recht verdient hat, selbst zu bestimmen, wie ihr Staat aussehen soll.

Gleichzeitig sind wir nicht daran interessiert, dass Afghanistan eine Bedrohung für die Nachbarländer bleibt oder dass Terrorismus und illegaler Drogenhandel, die von afghanischem Territorium ausgehen, uns bedrohen. Wir sind daran interessiert, den Migrationsstrom zu stoppen, und wir wollen, dass die Afghanen in ihrem eigenen Land ein friedliches und würdiges Leben führen können. Weiterlesen