Sozialismus oder Barbarei?

Das ist das zweite Kapitel meines Buchprojekts.

Inhaltsverzeichnis
2 Sozialismus oder Barbarei?…………………………………………………………………………………………………1
2.1 Ohne Sozialismus geht es nicht…………………………………………………………………………………….1
2.2 Keine Emanzipation im Zentrum ohne die der Peripherie………………………………………………..3
2.3 Parasitäre Vergesellschaftung……………………………………………………………………………………….5
2.4 Rentiers sind so alt wie die menschliche Zivilisation……………………………………………………….8
2.5 Eingehegter Kapitalismus?…………………………………………………………………………………………11

Ein Ausschnitt daraus:

Es ist nicht schwer, die Aufgabenstellung für sozialistische Politik zu formulieren.

Es muss lokal und weltweit konkret gelingen und dauerhaft gesichert werden, dass

  • Arbeit so gestaltet wird, dass sie gesellschaftlich nützlich ist,

  • Wirtschaft und Gesellschaft so strukturiert sind, dass ein Maximum an gesellschaftlich nützlicher Arbeit geleistet werden kann,

  • Arbeit gerecht verteilt und entlohnt wird,

  • die Ergebnisse dieser Arbeit so verteilt werden, dass sie der Bevölkerungsmehrheit und nicht einigen wenigen zugute kommt, und

  • die Reproduktion der Gemeinschaft und die natürlichen Voraussetzungen menschlichen Wirtschaftens, insbesondere ihre Energiebasis, auf einer zukunftsfähigen Grundlage stehen.

Es ist „das Einfache, das schwer zu machen ist,“ wie Bertolt Brecht einmal in Bezug auf den Kommunismus feststellte. Für Sozialisten ergeben sich daraus sowohl strategische als auch praktische Fragen: Schließlich forderte das kommunistische Manifest von 1848 keineswegs den Sozialismus in 200 Jahren, sondern im hier und jetzt. „Wir wollen hier auf Erden schon das Himmelreich errichten,“ dichtete Heinrich Heine damals. Warum sollten wir heute bescheidener sein?

Die Grundproblematik ist eine dreifache:

  • Wie gestaltet man konkret eine Volkswirtschaft bzw. die Weltwirtschaft im Sinne dieser Ziele?

  • Wie gelingt die Veränderung der Machtverhältnisse, damit das möglich wird?

  • Wie gelingt die Transformation von einer unbefriedigenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu der gewünschten?

Es liegt auf der Hand, dass alle drei Problematiken miteinander zusammenhängen und bei jeder heutigen und künftigen wirtschaftspolitischen Entscheidung im weitesten Sinne eine Rolle spielen. Welche „sozialen Klassen der Menschheit“ haben ein objektives Interesse bzw. könnten ein subjektives Interesse entwickeln, zu Einzelaspekten oder auch grundsätzlich an der Bearbeitung der o.g. Aufgabenstellung mitzuwirken?

Ist die Diktatur des Proletariats die Antwort?

Hier geht es zum vollständigen Kapitel 2

Ein Gedanke zu „Sozialismus oder Barbarei?

  • Ich habe zu dem Text eine Einleitung geschrieben:

    Wenn hier die Frage „Sozialismus oder Barbarei“ gestellt wird, geht es nicht darum, ein apokalyptisches Szenario zu entwerfen, nachdem wir alle auf schreckliche Weise untergehen, wenn wir nicht ganz schnell den Sozialismus durchsetzen. Vielmehr möchte ich die in der kapitalistischen Wirtschaftsform angelegten Mechanismen deutlich machen und wie diese politisch genutzt werden können. Im Kapitalismus wirken Kräfte, die uns zweifellos in extrem barbarische Verhältnisse, unendliches Leid, Zerstörungen und Chaos treiben. Andererseits entwickelte er riesige produktive und schöpferische Kapazitäten und tut dies noch, besonders dann, wenn es gelingt, die gesellschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, in denen sie sich optimal entfalten können. Die Aufgabenstellung für Sozialisten lautet: Stärkung dieser positiven Kräfte und Transformation in eine Gesellschaft, die die kapitalistische Barbarei dauerhaft beendet. Ob das gelingt, ob alles im großen Knall oder in der Grauzone des „Dahinwurschtelns“ endet, kann niemand wissen.

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