Ist Putin schuld?

Craig Murray ist ein Held. Davon sollte sich jeder selbst überzeugen und seinen Blog lesen. Nun hat er dort Stellung zum Ukraine Krieg genommen. Die Diskussion dieses Beitrags durch das Kommentariat ist beispielhaft für eine zivilisierte Debatte über kontroverse Meinungen.

Der Blogger ‚Karl‘ hat meiner Meinung nach die, auch hierzulande schon lange unerträgliche, ‚Putin-Diskussion‘ so hervorragend auseinandergenommen, dass ich es nicht bei dem Link belassen möchte, sondern hier eine Übersetzung liefere.

Beginn der Übersetzung

Karl
4. März 2022 um 08:53

„Der Hauptpunkt ist, dass Putin genauso wenig ein „guter Kerl“ ist wie die westlichen Führer. Russland ist ein massiv kleptokratischer Staat, in dem die Kluft zwischen den extrem Reichen und der ausgebeuteten Bevölkerung genauso groß ist wie im Westen, und bis vor kurzem war sie unbestreitbar viel größer. Die Menschenrechtslage in Russland ist schlecht. In diesen beiden Punkten ähnelt der Westen immer mehr Russland, was eine sehr schlechte Sache ist.“

Erstens kommentiere ich nie Blogs und bin nicht in den sozialen Medien unterwegs, aber ich schaue mir Craigs Tweets an. Craig ist ein Held für die Opfer, die er im Interesse der Gerechtigkeit, der Transparenz und der Rettung des Lebens von Julian Assange gebracht hat. Ich bin stolz darauf, dass ich ihn finanziell und moralisch unterstützen konnte und werde dies auch weiterhin tun, wie es jeder rechtschaffen denkende Mensch tun sollte.

Ich stimme dem Inhalt dieses jüngsten Artikels größtenteils zu, und da andere bereits auf einige der darin enthaltenen Irrtümer hingewiesen haben, wie z.B. dass die NATO keine aggressiven Absichten gegenüber Russland hegt, werde ich auf diese Punkte nicht weiter eingehen.

Stattdessen möchte ich einen anderen Punkt ansprechen. Zu meiner Enttäuschung habe ich festgestellt, dass Craig sehr gerne die Erzählung, Putin sei böse, verbreitet.

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Amerika besiegt Deutschland zum dritten Mal in einem Jahrhundert:

MIC, OGAM und FIRE Sektoren erobern die NATO

Von Michael Hudson

Beginn der Übersetzung

Mein alter Chef Herman Kahn, mit dem ich in den 1970er Jahren am Hudson Institute gearbeitet habe, hatte eine bestimmte Rede, die er auf öffentlichen Versammlungen zu halten pflegte. Er sagte, dass seine Lehrer in der High School in Los Angeles immer das sagten, was die meisten Liberalen in den 1940er und 50er Jahren sagten: „Kriege haben noch nie etwas gelöst.“ Es war, als ob sie nie etwas verändert hätten – und deshalb nicht geführt werden sollten.

Herman war da anderer Meinung und stellte Listen mit allen möglichen Dingen auf, die Kriege in der Weltgeschichte gelöst oder zumindest verändert hatten. Er hatte Recht, und das ist natürlich das Ziel beider Seiten in der heutigen Konfrontation des Neuen Kalten Krieges in der Ukraine.

Die Frage, die man sich stellen muss, ist, was der Neue Kalte Krieg von heute zu ändern oder zu „lösen“ versucht. Um diese Frage zu beantworten, hilft es, sich zu fragen, wer den Krieg auslöst. Es gibt immer zwei Seiten – den Angreifer und den Angegriffenen. Der Angreifer beabsichtigt bestimmte Konsequenzen, und der Angegriffene sucht nach unbeabsichtigten Konsequenzen, die er ausnutzen kann. In diesem Fall gibt es auf beiden Seiten ein Duell der beabsichtigten Konsequenzen und der besonderen Interessen. Weiterlesen

Diana Johnstone: US-Außenpolitik ist ein grausamer Sport

DIANA JOHNSTONE: US Foreign Policy Is a Cruel Sport

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Die Bärenhetze wurde vor langer Zeit als unmenschlich verboten. Doch heute wird eine Version davon jeden Tag gegen ganze Nationen in einem gigantischen internationalen Maßstab praktiziert.

Von Diana Johnstone
in Paris
Speziell für Consortium News

Zur Zeit der ersten Königin Elisabeth sahen britische Königskreise gerne zu, wie wilde Hunde zum Spaß einen gefangenen Bären quälten. Der Bär hatte niemandem etwas zuleide getan, aber die Hunde waren darauf trainiert, das gefangene Tier zu provozieren und es dazu zu bringen, sich zu wehren. Das Blut, das aus den aufgeregten Tieren floss, erfreute die Zuschauer.

Diese grausame Praxis ist längst als unmenschlich verboten worden.

Und doch wird heute eine Version der Bärenhetze jeden Tag gegen ganze Nationen in einem gigantischen internationalen Ausmaß praktiziert. Man nennt das die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Sie ist zur regelmäßigen Praxis des absurden internationalen Sportvereins namens NATO geworden.

Die Führer der Vereinigten Staaten, die sich in ihrer Arroganz als „die unentbehrliche Nation“ sicher sind, haben nicht mehr Respekt vor anderen Ländern als die Elisabethaner vor den Tieren, die sie quälten. Die Liste der Ziele amerikanischer Bärenhetze ist lang, aber Russland sticht als Paradebeispiel für ständige Schikanen hervor. Und das ist kein Zufall. Die Hetzjagden sind bewusst und sorgfältig geplant. Weiterlesen

Dialog auf amerikanisch

von Pepe Escobar, 13. Januar 2022

Beginn der Übersetzung

Washington wird die russischen Vorschläge zur NATO-Erweiterung nicht berücksichtigen und hat nicht die Absicht, die Idee auch nur zu diskutieren. So viel zum Thema „Dialog“.

Es war das erste hochrangige Treffen zwischen Russland und der NATO seit 2019 – unmittelbar nach dem gescheiterten Dialog zwischen den USA und Russland über die Einführung einer „Sicherheitsgarantie“ Anfang der Woche in Genf.
Was geschah also in Brüssel? Im Wesentlichen ein weiterer Nicht-Dialog-Dialog – komplett mit einem kafkaesken NATO-Vorwort: Wir sind zum Dialog bereit, aber die Vorschläge des Kremls sind inakzeptabel.
So bestätigte man die Worte der amerikanischen NATO-Beauftragten Julianne Smith, die schon im Vorfeld Russland die Schuld für Aktionen gab, die „diese Katastrophe beschleunigt haben“. Weiterlesen

3 Gipfel, die Nato und ‚build back better world‘ (B3W)

Biden in Europa: drei Gipfeltreffen.

Freitag – Sonntag – Sonne – G7 (St. Ives); Montag – Sonne – NATO (Brüssel); Mittwoch – Sonne – Putin (Genf). Die Sonnenbrille sitzt.

Eine höfliche Begegnung mit Putin mit einigen erfreulichen Ergebnissen. Wiederaufnahme des strategischen Dialoges; die gemeinsame Erklärung lässt hoffen, dass konkrete Schritte folgen:

„Heute bekräftigen wir den Grundsatz, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf.“

Wieso diese Änderung im Ton, wieso die Bitte Bidens um ein Gipfeltreffen mit dem Mann, den er kurz zuvor noch einen Killer nannte? Weiterlesen

Militarisierung als Antwort auf alles

“When the democracies that make up NATO and the EU stick together, they represent a tremendous force for good.”

Nato 3030: United for a New Era
Analysis and Recommendations of the Reflection Group Appointed by the NATO Secretary General, November 25, 2020

Das muss man lesen.

Pepe Escobar erklärt den Zusammenhang zu der G7 Initiative ‚Build Back Better World‘ (B3W).

Man vergleiche mit den ‚Fünf Deklarationen für den Frieden‘, den ethischen Prinzipien, die Zhou Enlai, Maos  Premierminister, 1953 formulierte und die Bestandteil des  Chinesisch–Indischen Abkommens von 1954 wurden:
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