Als sei es heute geschrieben worden. Norman Finkelstein wies auf diesen Text im Zusammenhang mit der Hamas-Operation am 7. Oktober hin. Das ganze Interview ist sehr hörenswert:
Der Liberator kommentiert den Aufstand von Nat Turner [bei dem viele weiße Leute grausam getötet wurden. – Übersetzung von mir]
Vorbemerkung:
Am 1. Januar 1831 gründete William Lloyd Garrison The Liberator, eine militante abolitionistische Zeitung, die als eine der ersten Publikationen des Landes ein sofortiges Ende der Sklaverei forderte. Auf der Titelseite der ersten Ausgabe erklärte er trotzig: „Ich werde keine Ausflüchte machen – ich werde mich nicht entschuldigen – ich werde keinen Zentimeter zurückweichen – und ich werde gehört werden.“ Aufgeschreckt durch Garrisons Proklamation setzte der Staat Georgia eine Belohnung von 5000 Dollar für denjenigen aus, der ihn in seinen Staat bringt, um ihm den Prozess zu machen.
Das Dokument:
Die Insurrektion
Was wir seit langem vorausgesagt haben – auf die Gefahr hin, als Panikmacher und Ausrufer gebrandmarkt zu werden -, hat begonnen, sich zu erfüllen. Der erste Schritt des Erdbebens, das schließlich das Gefüge der Unterdrückung zum Einsturz bringen und keinen Stein auf dem anderen lassen wird, ist getan. Die ersten Blutstropfen, die nur das Vorspiel zu einer Sintflut aus den heraufziehenden Wolken sind, sind gefallen….
Lest den Bericht über den Aufstand in Virginia, und sagt, ob unsere Prophezeiung nicht erfüllt ist….
Es stimmt, der Aufstand wird niedergeschlagen. Diejenigen Sklaven, die nicht im Kampf getötet wurden, sind festgenommen worden, und die Gefängnisse sind voll mit Opfern, die für den Galgen bestimmt sind… Ihr habt, wie zu befürchten ist, nur den Anfang des Leids gesehen. All das Blut, das vergossen wurde, wird von Euren Händen kommen.
Durch Eure Hände allein? Nein, sondern durch die Hände des Volkes von Neu-England und aller freien Staaten. Das Verbrechen der Unterdrückung ist national. Der Süden ist nur der Mittelsmann bei diesem schuldhaften Handel. Aber denkt daran, es sind dieselben Ursachen am Werk, die unweigerlich dieselben Wirkungen hervorbringen müssen; und wenn der Kampf wieder begonnen hat, wird er zu einem Vernichtungskrieg werden….
Ihr beschuldigt die friedlichen Freunde der Emanzipation, die Sklaven zur Revolte anzustiften…. Die Sklaven brauchen keinen Anreiz von unserer Seite. Sie finden in ihren Striemen – in ihren ausgemergelten Körpern – in ihrer pausenlosen Arbeit – in ihrem unwissenden Geist – in euren Reden und Gesprächen, euren Feiern, euren Pamphleten, euren Zeitungen – Stimmen in der Luft, Klänge von jenseits des Ozeans, Aufforderungen zum Widerstand oben, unten, um sie herum! Was brauchen sie noch….
Wir selbst sind entsetzt über die letzten Nachrichten. Wir haben unsere größten Anstrengungen unternommen, um das Unglück abzuwenden. Wir haben unsere Landsleute vor der Gefahr gewarnt, an ihrem ungerechten Verhalten festzuhalten. Wir haben den Sklaven die friedlichen Gebote von Jesus Christus gepredigt. Wir haben an Christen, Philanthropen und Patrioten appelliert, uns zu helfen, das große Werk der nationalen Erlösung mit Hilfe der moralischen Kraft, der öffentlichen Meinung und der individuellen Pflicht zu vollbringen. Wie sind wir aufgenommen worden? Wir wurden bedroht, geächtet, verleumdet und inhaftiert…. Wenn wir bisher dringlich, kühn und anklagend in unseren Bemühungen waren, so werden wir in Zukunft mit der Zunahme der Gefahr noch heftiger und aktiver werden. Wir werden in Trompetentönen Tag und Nacht rufen: „Wehe diesem schuldigen Land, wenn es nicht bald seine bösen Taten bereut! Das Blut von Millionen ihrer Söhne schreit laut nach Wiedergutmachung! Unverzügliche Freilassung der Sklaven kann sie allein vor der Rache des Himmels bewahren und die Schuld der Jahrhunderte tilgen!
Zusätzliche Informationen:
The Liberator, 3. September 1831
Verfasser: Weld
Datum:1831
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