Wer sind die Kriegstreiber?

… und was passiert, wenn, wie es derzeit aussieht, keinerlei Aussicht auf Friedensverhandlungen besteht, und seitens des Westens darauf bestanden wird, dass der Krieg militärisch gewonnen werden muss, jede Menge Waffen geliefert werden (zu den entsprechenden Kriegstreibern hier ein aufschlussreiches Video) und die Schwächung Russlands durch einen lang ausgedehten Krieg ausdrücklich als Ziel genannt wird?

Dazu hat Alexander Mercouris mal wieder gute Worte gefunden, die ich vom Tapeskript übersetzt habe:

Beginn der Übersetzung (Hervorhebungen von mir):

Wenn die Europäer auf ihrem derzeitigen Ansatz beharren …
… wird es, ja, ein gewisses Maß an wirtschaftlicher Not in Russland geben, obwohl Russland an wirtschaftliche Not gewöhnt ist und einen Plan hat, das durchzustehen, was übrigens mehr ist als die Europäer haben. Und natürlich hat Russland alle Ressourcen, die es in Bezug auf Energie, Nahrungsmittel und Rohstoffe braucht.

Also werden die Russen Not leiden. Aber die Ukraine wird zerstört werden, die europäische Wirtschaft wird verkrüppelt sein und mit langfristigen strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Es ist schwer zu sehen, wie wir das überwinden können. Und viele junge Männer und vielleicht auch nicht mehr so junge Männer werden sterben. Ich kann die Logik davon überhaupt nicht verstehen. Aber die Entscheidung hängt von den europäischen Regierungen ab. Und ich muss sagen sie haben bisher keine guten Entscheidungen getroffen.

Das letzte, was ich sagen möchte, ist, dass Nikolai Petrutschew, der sehr mächtige Sekretär des russischen Sicherheitsrates, gesagt hat, dass der ukrainische Staat, wenn dieser Krieg noch sehr viel länger andauert, zusammenbrechen und sich in verschiedene Teilstaaten auflösen könnte.

Man kann bereits sehen, wie Schritte für Abspaltungen vorbereitet werden. Um es ganz klar zu sagen: Wenn der ukrainische Staat auf diese Weise zerbricht, wird dies nur ein Übergang sein, bevor all diese östlichen ukrainischen Regionen schließlich von Russland absorbiert werden, daran besteht kein Zweifel. Es könnte Jahre, ja sogar Jahrzehnte dauern, aber das wäre der letztendliche Endpunkt. Wollen die Menschen in Europa das wirklich? Wollen sie wirklich sehen, dass die Ukraine zerstört wird, wollen sie wirklich sehen, dass die europäische Wirtschaft in eine steile Rezession getrieben wird und gegenüber ostasiatischen und nordamerikanischen Konkurrenten, die viel besser mit Energie und Rohstoffen versorgt sind als sie, nicht mehr wettbewerbsfähig ist? Ist es das, was die Europäische Union wirklich will?

Ich hätte gedacht, logischerweise nicht. Es gibt immer noch Vorschläge, die zwar für den Westen und die Ukraine weniger vorteilhaft sind, als sie es noch vor ein paar Wochen gewesen wären, wenn der Durchbruch in Istanbul zustande gekommen wäre. Trotzdem würden sie es ermöglichen, dass ein funktionierender ukrainischer Staat in irgendeiner Form überleben kann. Und es würde auch verhindern, dass die europäische Wirtschaft in eine tiefe Rezession gerät und vor ungeahnten strukturellen Problemen steht. Es scheint mir, dass die Logik dieses Schrittes, nämlich den Frieden zu suchen, überwältigend ist: aus politischer, diplomatischer und wirtschaftlicher Sicht. Und ich habe in vielen meiner Programmen den humanitären Aspekt erörtert.

Es würde bedeuten, dass die europäischen Führungskräfte endlich mit den Neocons brechen, die so viel Einfluss auf die US-Regierung in Washington erlangt haben und endlich im europäischen und auch ukrainischen Interesse handeln, und auch, dass Leute wie Ursula von der Leyen, ähm, die eindeutig eine Art viszeralen Komplex gegenüber Russland hat, vielleicht endlich feststellen würden, dass ihre Positionen politisch unhaltbar geworden sind. Aber es wäre sicherlich das Richtige und Angemessene.

Wir werden sehen, ob die Europäer jemals diesen Punkt erreichen, ob sie zu dieser Art von Entscheidungen kommen. Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, aber man kann nur hoffen. Die Äußerungen von Joseph Borrell über die Suche nach einer langfristigen Sicherheitsvereinbarung mit Russland könnten in eine positive Richtung deuten, die Entscheidung einiger EU-Unternehmen, sich an die Direktive von Präsident Putin (Gas gegen Rubel) zu halten, könnte ebenfalls in diese Richtung weisen, aber das sind zaghafte Schritte, und man kann nicht sicher sein, dass die Europäer sie jemals durchziehen werden wir werden sehen, was passiert.

Ende der Übersetzung

 

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