Eine kurze, nüchterne Bestandsaufnahme des militärischen Kräfteverhältnisses, inklusive einer Abschätzung der Verluste auf beiden Seiten.

Vergleich der russischen mit der europäischen und ukrainischen Rüstungsindustrie.

Unabweisbare Logik, dass die Ukraine nicht gewinnen kann, wegen Mangel an Material und Mangel an Soldaten. Späte Einsicht in der New York Times! Aber dass die Ukrainer sich eingraben könnten und sich erfolgreich verteidigen könnten (ähnlich den Russen im Sommer 2023), ist die nächste Illusion. Die einzig verbliebene Alternative zur bedingungslosen Kapitulation sind sofortige Verhandlungen mit den den Ergebnissen von Istanbul vom März 2022 als Ausgangspunkt(!).

Reisner bestätigt, dass der Westen heute und auf absehbare Zeit gar nicht in der Lage ist, ausreichend Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern.

Begründet ausführlich, warum es dem Westen sehr schwer fallen dürfte, sich wieder auf einen konventionellen Krieg gegen eine gleichwertigen Gegner einzustellen. Die materiellen Voraussetzungen für einen lang anhaltenden Abnutzungskrieg gibt es im Westen kaum noch.

Russland verfügt über die Möglichkeit, punktgenau Ziele in ganz Europa anzugreifen, was umgekehrt aufgrund der russischen Luftabwehr nicht möglich ist.

Das wirkliche militärische Kräfteverhältnis zwischen Russland und dem Westen versteht kaum jemand wirklich; hier ein Aufriss.

Die westliche industrielle Basis ist der russischen nicht gewachsen für einen längeren konventionellen Krieg.

Spannend, was der Insider (gewesener?) Wilkerson über die US-Außenpolitik zu sagen hat. Es läuft wohl darauf hinaus, dass es keine leitende, rational formulierbaren strategischen Ziele gibt, wie zum Beispiel Erhalt der weltweiten Vorherrschaft. Vielmehr gibt es ein Geflecht von Institutionen, weit umfassender als der militärisch-industrielle Komplex, das existenziell auf einen äußeren Feind angewiesen ist und durch den viele Menschen äußerst wohlhabend geworden sind und dies auch bleiben wollen.