Hier ist ein Akademiker vom RUSI, der ganz klar sieht, dass Europa seine industrielle Basis massiv ausbauen muss, wenn es eine militärische Chance gegen Russland haben soll. Und zwar sehr schnell, weil es viele Jahre dauert, bis solche Bemühungen Früchte tragen.

Die ukrainische Tragödie am Beispiel ihres Helden Selenski.

Nach 640 Tagen Propaganda ändern nun auch die Financial Times den Tonfall. Selenski ist nicht mehr der Verschnitt zwischen "Churchill, Mick Jagger and Jesus", wie ein Kommentator es ausdrückt. Er wird peinlich. USA und UK setzen sich ab. Was macht Deutschland? Im Internationalen Frühschoppen und bei Hart aber Fair kommt nicht mal mehr eine einzige halbkritische Stimme zu Wort.

Knappe Einführung in die Geschichte der ukrainischen Nationalisten und die Rolle der Sowjetunion. Interessant auch die ergänzenden Kommentare.

Big Serge vergleicht den deutsch-französischen Krieg 1870/71 mit den Ukraine-Krieg. PierreA weicht davon teilweise ab und kommt schließlich zu nicht ganz pessimistischen Prognosen. Jedenfalls kein Volkskrieg der Ukrainer gegen russische Besatzer.

Inzwischen gibt es überwältigende Belege dafür, dass der Westen den Frieden nicht wollte, der im März 2022 zum Greifen nahe schien,

Endlich auch in einem maßgeblichen US-amerikanischen außenpolitischen Organ das Eingeständnis, dass wir es im Ukraine-Krieg nicht mit einem Patt zu tun haben, sondern einer Situation, in der Russland immer stärker die Oberhand gewinnt, und daher Verhandlungen so schnell wie möglich begonnen werden sollte, ehe sich die Lage für die Ukraine noch weiter verschlimmert.

Man verliert zwar Illusionen über einen möglichen Sieg der Ukraine und einen bevorstehenden Niedergang Russlands, hat aber trotzdem keinerlei realistische Strategie. "Containment" wird's nicht richten. Sieh auch Larry Johnson.

Der ehemalige britische Diplomat Alastair Crooke bringt 20 Jahre Nahost-Erfahrung mit und gibt einen guten Einblick in die Hintergründe der Situation in diesen Brennpunkten.

Ausverkauf der ukrainischen Landwirtschaft an internationale Großkonzerne

Nun kommt auch ein mögliche Niederlage der Ukraine in das Blickfeld strikt westlicher Medien.

Lawrows klare Ansage: ein Einfrieren des Ukraine-Kriegs wird es nicht geben.

Wie die rechts-radikale ukrainische Community in Kanada durch die Aufnahme von ukrainischen Nazikollaborateuren nach dem Krieg entstand. Beleuchtet insbesondere auch die Geschichte der Chrystia Freeland, deren Großvater Michael Chomiak als Journalist mit den Nazis kollaborierte.

Hier die vollständige Dokumentation der Anfrage mitsamt den kargen Antworten.

Detaillierte Anfrage von Servim Dagdelen und Andrej Hunko an die Bundesregierung zum Rechtsextremismus in der ukrainische Geschichtspolitik und der Haltung der Bundesregierung dazu (Kleine Anfrage der Linken). Laut Artikel ist die Antwort außerordentlich mager ausgefallen, liegt aber als PDF noch nicht vor.

Ich rechne nicht mit einer korrigierenden Meldung in der Tagesschau. Aber das Erscheinen dieses Artikel zeigt, dass die New York Times sich um Wahrheit bemühen kann, wenn es opportun erscheint.

Eine einsame Stimme in den Mainstreammedien, auf die Mercouris gestern hinwies. Der Artikel endet so: "As they enjoy their lives of luxury and entitlement, maybe those advocating for Ukraine to continue the fight will tell us if 1,000,000 dead or wounded might be the cutoff number for a new strategy."

Realistischer Töne aus dem Guardian. Bei uns ist das noch nicht angekommen.

Bis jetzt war dieser Verhandlungsvorschlag von Leuten, die man nicht gerade als Nobodies bezeichnen kann, den großen Medien keine Silbe Wert. Wird es bei dem vollständigen Beschweigen bleiben?

Tucker Carlson interviewt Orban, und 111 Millionen haben es bereits gesehen. Orban bekommt die Möglichkeit, im großen Stil das US-Publikum anzusprechen. Wird Carlson dasselbe mit Putin machen?

Interessanter Kommentar. ebear vergleicht die Ukraine mit Russland nach 1991. In der Ukraine gab es nie einen Putin, der die Räuber in ihre Schranken verwiesen hat, und er meint, dass die resultierende Perspektivlosigkeit gerade für junge Menschen viele auf die Seite des Maidan gebracht hat. Weniger aus nationalistischer Überzeugung, sondern mit der Hoffnung, in der EU (oder in der mit EU assoziierten Ukraine) eine ökonomische Zukunft zu finden.

Für kritische Beobachter wahrlich nichts Neues. Aber jetzt steht es auch im konservativen US-Magazin "The National Interest".

Und so klang es noch vom selben Autor Anfang Juni: Blowing a dam won’t save Putin from being swept away by Ukraine’s counter-offensive The main offensive is imminent.Russia’s conscripts are low on morale, leadership and training – and doomed to defeat

Die ersten Stimmen für echte Verhandlungen, und sei es, um den Weg frei zu machen für die Konfrontation mit China.

So langsam dämmert es auch dem westlichen Mainstream, dass gar nichts gut ist in der Ukraine. Allerdings dürfte es zu spät sein, jetzt auf Defensive umzuschalten und zu hoffen, dass die Russen auf der Basis verhandeln.

Dieser Text eines (bedeutenden) russischen Journalisten entstand schon im April 2022. Er beschreibt detailliert, wie die Entnazifizierung der Ukraine aussehen sollte und geht davon aus, dass die gesamte Ukraine abgesehen von den fünf westlichsten Regionen von Russland militärisch besetzt sein müssen.

Judge Napolitano interviewt einen US-amerikanischen freiwilligen Kämpfer auf ukrainischer Seite.

Was der weißrussische Diplomat über die Geschichte, Wirtschaft und den geopolitischen Balanceakt seines Landes berichtet, ist bemerkenswert und hierzulande so gut wie unbekannt. Was hätte aus der Ukraine werden können, wenn sie dieses Maß an strategischer Souveränität hätte behalten können? Zum Vergleich eine Gegenmeinung.

Ausführliche Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Krieges unter besonderer Berücksichtigung der NATO-Osterweiterung. Der US-Exzeptionalismus als ein treibender Faktor. Vergleich mit der Kubakrise. Argumente der realistischen Schule: Die Sicherheitsbedürfnisse von Großmächten schränken die Souveränität von schwächeren Nachbarn ein. Diese Sicherheitsbedürfnisse müssen im Interesse der Friedenserhaltung akzeptiert werden. Deutsche Übersetzung auf Anfrage.

Die Vorschläge aus der SWP und dessen Geschichte

Foreign Affairs gilt als die „Strategiezeitschrift der US-amerikanischen Außenpolitik“ (Wikipedia). In diesem neuen Artikel, der in dieser Zeitschrift erschienen ist, wird argumentiert, dass eine NATO-Mitgliedschaft (oder auch das Angebot einer künftigen Mitgliedschaft) nicht im US-amerikanischen Interesse liegt.

Nazis in der Ukraine und ihre Vorgeschichte

Alle einschlägigen Punkte, die Mearsheimer immer wieder vorbringt, sind hier versammelt.

Sehr gut verständliche Einführung in die geostrategischen Hintergründe des Kriegs in der Ukraine. Die NATO-Osterweiterung ist schon seit 1992 in der Planung, lange vor Putin. Schwarzes Meer als NATO-Teich.

Für mich die bisher plausibelste Darstellung dessen, was in den Verhandlungen damals gelaufen ist und bis zu welchem Punkt sie gekommen sind. Insbesondere seine Einschätzung der russischen Motive und Zielsetzungen leuchten ein. "At that time, the Russians were not seeking a military victory in Ukraine. They were seeking to push the Ukrainians into negotiations."

Zeitenwende?

Der USA fehlt die industrielle Basis für eine militärische Konfrontation mit Russland und China, was die Politik allerdings nicht wahrhaben will.

Transkript von Putins Treffen mit den Kriegskorrespondenten und den Bloggern. Video mit englischen Untertiteln

Treffende Übersicht über die gegenwärtige Ukraine-Berichterstattung und mögliche alternative Quellen.

Hacke war Professor an einer Bundeswehr-Universität und bezeichnete sich früher als Transatlantiker. Er beruft sich auf die deutsche Entspannungspolitik von Brandt, Genscher und Bahr, kritisiert den angeblichen "Idealismus" in der aktuellen deutschen Außenpolitik und beschreibt das Verhalten von Großmächten ähnlich wie sein Freund Mearsheimer. Was ihn von den meisten heutigen Politikern und Kommentatoren unterscheidet, ist der tiefe Ernst und das sichtliche innere Engagement, mit dem er an das Thema herangeht.

Die absoluten Essentials zur Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs.

So sieht's an der Front in der Ukraine aus. Ein nicht beschönigender Bericht. Hier kommentiert von Patrick Lawrence.

Zitat aus dem Interview mit Henry Kissinger: “I think the offer to put Ukraine into NATO was a grave mistake and led to this war."

Warum sollte sich Russland auf ein Einfrieren des Konflikts einlassen, solange der Westen die Möglichkeit behält, die Ukraine weiterhin militärisch aufzurüsten und eines Tages wieder als Speerspitze gegen Russland einzusetzen?

Analyse der Eigentumsverhältnisse in der ukrainischen Landwirtschaft.

Mearsheimer erklärt, warum sich die USA in eine extrem schwierige Situation manövriert haben.

Es ist auch interessant, die verschiedenen Wikipedia-Artikel über Ulas Samtschuk zu vergleichen (deutsch, englisch, russisch, ukrainisch). Der deutsche Eintrag verzichtet auf jeden Hinweis auf dessen faschistische Gesinnung und seiner Nazikollaboration. Ulas Samtschuk ist Nationalheld in der heutigen Ukraine, und zu seinen Ehren werden Straßen benannt und Denkmäler errichtet, und er steht auf dem Lehrplan der Schulen.

Besonders auch zum Thema ob der Krieg provoziert bzw. vom Westen gewollt war. Siehe dazu auch die z.T. sehr guten Leserkommentare.

Robert F. Kennedy für die Demokraten und Donald Trump als Kandidat für die Republikaner, das wäre eine Zeitenwende für die USA.

Interessanter Friedensplan, der davon ausgeht, dass der Westen die Ukraine auf die Dauer nicht auf demselben Niveau unterstützen kann. Er unterstellt allerdings, dass es auch weiterhin möglich sein soll, die Restukraine massiv aufzurüsten, war mir ziemlich unrealistisch zu sein scheint.

Die militärische Lage in der Ukraine im Lichte der Leaks. Wenig, was man nicht schon vorher wusste, aber bestätigt in den Leaks und in den Berichten der großen US-Medien.

Als Ex-Geheimdienstler erklärt Johnson sehr gut, wie die Leaks nach außen gekommen sein müssen und wie die darin enthaltenen Informationen zu bewerten sind.

Auch ein sehr breites Bündnis, das sich mit dem von Schwarzer/Wagenknecht überschneidet. Interessant auch der Verweis auf die potentiellen internationalen Partner und die erforderliche europäische Sicherheitsordnung.

Die unmittelbare Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs, der alles andere als unprovoziert war.

Wie die Kinder in der Ukraine zum Hass erzogen wurden und werden.

Ein Minister von Singapur, ein Land das fest an der Seite der USA steht, hat erstaunlicherweise ein klares Bild von der Vorgeschichte des Kriegs in der Ukraine.

Die Beschuldigung einer "pro-ukrainischen Gruppe" ermöglicht es einerseits, von den Enthüllungen Seymour Hershs abzulenken, anderseits erleichtert es auch erste Schritte der Distanzierung von der Kiewer Regierung und von der massiven Unterstützung des Krieges, von dem in den maßgeblichen Kreisen keiner mehr glaubt, dass er gewonnen werden könnte.

Warum das ukrainische Militärs bis zum letzten kämpfen wird, aus russischer Sicht.

Lesenswertes Interview mit Viktor Orbán. Aus dem Interview: "In einem Krieg an den Grenzen Europas haben heute die Amerikaner das letzte Wort. Ich werfe den Amerikanern nichts vor, denn der Löwe frisst nun einmal Fleisch. Man kann von ihm nicht verlangen, zu grasen." Weiter Interviewer: "Nehmen wir an, Sie seien für einen Tag der Diktator der EU. Was würden Sie tun?" Antwort:"Ich würde tun, was Herr Juncker gerne tat: Ich würde mich betrinken."

Ukrainische Kriegsgefangene (einige) wechseln die Seiten und kämpfen auf russischer Seite.

Kaum zu glauben, dass sie in derselben Partei ist wie Habeck und Baerbock. (Gut lesbares Format)

Chinas 12 Punkte (Prinzipien) zur Lösung des Ukraine-Konflikts.

Vielleicht ist es diese Kritik an der Biden-Linie, die zum Ende des Kriegs in der Ukraine führen wird (Transkript der Rede). DeSantis, möglicher republikanischer Präsidentschaftskandidat, greift diese Linie auf.

Die Antwort von ChatGPT

Der Urenkel von Leo Tolstoi bewahrt seine Ruhe gegen eine Gruppe französischer Journalisten, die aufgeregt ihre Propagandapunkte abspulen. (Auf französisch, mit Untertiteln.)

Französisch mit englischen Untertitel.

Umfassende Betrachtung der aktuellen militärischen Lage.

Das Interview mit Roger Waters findet sich auch auf deutsch bei der Berliner Zeitung, aber hinter einer Paywall.

Hier bahnt sich ein ziemlich breites Bündnis an, wie man anhand der Erstunterzeichner sieht. Persönliche Ansprache der beiden. Kundgebung am 25.2 am Brandenburger Tor, zu der auch General a.D. Erich Vad aufruft. Gemäß Statista hat die Petition schon jetzt mehr Unterschriften als die bis 31.1.22 erfolgreichsten deutschen Petitionen (am 12.2. bald 250.000)

Ausführliche Erläuterung der Wichtigkeit der Stromversorgung und die Anfälligkeit der Ukraine für dessen Zerstörung.

Also undifferenziert ist das nicht...

Was wird die NATO, was werden die USA tun angesichts des bevorstehenden militärischen Debakels in der Ukraine? Auch die Sanktionen konnten Russland nicht in die Knie zwingen. Offener Krieg gegen Russland, den man immer vermeiden wollte?

Warum man als im Westen lebender prorussisch ist. Exzellente Argumentation mit vielen Quellen, ausgelöst durch Craig Murrays hemdsärmeligen "nuancierten" Mittelweg.

Plausible Analyse des militärischen Vorgehens Russlands. Siehe auch die darin verlinkten früheren Artikel. Aleks hat einen russischen (auch militärischen) Hintergrund.

Ich finde die Rede von Heiner Bücker ganz ausgezeichnet. Er wurde dafür von einem Amtsgericht in Berlin zu einer Geldstrafe von 2000 Euro, ersatzweise 40 Tage Haft, verurteilt. Siehe auch Artikel in der jungen welt.

Noch steht dieser Kommentar auf den Seiten des MDR...

Sehr gutes, ausführliches Interview, in dem Kujat vieles bestätigt, was man schon zu wissen glaubte, z.B. wie der Abbruch der Verhandlungen im März zustande kam. Er geht auch auf das Merkelsche Geständnis ein, dass der Minsk 2 Prozess vor allem dazu diente, der Ukraine Zeit zu geben, um sich militärisch zu präparieren.

Es sind ganz realen Vernichtungsabsichten in riesigen Dimensionen wie der von Gerlach beschriebene Hungerplan der Nazis, wodurch die Bedrohungswahrnehmung der Russen geschichtlich geformt wurde.

Das besprochene Buch wurde von as in den Leseempfehlungen schon wärmstens empfohlen. Die Besprechung gibt dazu mehr Infos.

Auch viele andere interessante Beiträge auf ihren substack-Seiten.

Nicolai Petro hat gerade DAS akademische Werk herausgebracht über die Spaltung in Ukraine zwischen dem nationalistischen Westen und dem industriellen, mehr russisch-orientiertem Osten. Hier diskutiert er mit Mercouris und Diesen. Das Buch ist leider sehr teuer.

Klare Beschreibung der geostrategischen Lage.

Umfassende, meiner Ansicht nach treffende Analyse der geostrategischen Gesamtsituation, in der der Ukraine-Krieg stattfindet. Die Kriege gegen den Irak und Libyen als Dollarkriege.

Antwort an NewsGuard auf den Vorwurf, dass Consortium News falsch über die Neonazis in der Ukraine berichtet. Ausführliche Darstellung mit vielen Belegen.